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Beobachtungszeitraum: 1903–2024

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Taxus baccata – Europäische Eibe

Rote Liste des Böhmerwaldes: EN [B2ab(iii+iv), C1]

Ihr Areal nimmt einen Teil von Europa und Nordafrika ein, kommt auch in der Türkei und im Kaukasus vor. In der Vergangenheit wurde ihr biegsames und festes Holz z. B. für die Herstellung von Armbrüsten und Bogen genutzt. In Mitteleuropa wächst sie selten in reliefgegliederten Gebieten in blütenriechen und kalkliebenden Buchenwäldern und Schuttwäldern, mehr geläufiger ist sie in den Alpen. Sie wird sehr häufig in den Innenbereichen von Gemeinden oder an bedeutenden Stellen in der Landschaft gepflanzt, woher sie auch verwildern kann. Im Böhmerwald ist sie heute eine sehr seltene Art, auch wenn die Eintragungen aus der Vergangenheit auf eine reichere Vertretung hinweisen; z. B. in den Waldrevieren Zwiesel, Spiegelau, Klingenbrunn (Vollmann 1914b) oder in Stožec und Radvanovický hřbet (Záloha 1975) kam sie nicht selten vor (vgl. Lukáš & Skalický 1968, Pavlíčko 1995). Die Eibe verträgt nicht den Kahlschlag bei der Waldbewirtschaftung und wurde in einigen Gebieten sogar absichtlich von den Forstwirten unterdrückt, bis sie aus vielen Gebieten völlig verschwand (vgl. Záloha 1975). Die höchstgelegenen Vorkommen sind von der Meereshöhe 1000 - 1045 m bekannt (Kleiner Falkenstein, Großer Rachel, Zátoňská hora, Plešný bei Ondřejov; Jungbauer 1842, Sendtner 1860, Drude 1902, Skalická in Hejný & Slavík 1988). In den natürlichen Bewüchsen wachsen die einzelnen Exemplare bis heute an mehreren Stellen besonders im westlichen bayerischen Teil des Böhmerwaldes (z. B. Riesloch, Kleiner Falkenstein, Großer Rachel), weiter bei Debrník (Nesvadbová & Sofron 1994), auf Zátoňská hora und bei Krejčovice (Zatloukal in Wild et al. 2019). Reichere Eibenpopulationen befinden sich bei den Gemeinden Ktiš und Chroboly schon hinter der Grenze des Böhmerwaldes. Die natürliche Verjüngung wird vom Verbiss durch Schalenwild dezimiert, so dass die Eibe in den meisten Lokalitäten nicht verjüngt. Die Eibe kommt auch als gepflanzt in (ehemaligen) Ortschaften, z. B. Pravětínská Lada (Pavlíčko 1995), Stögrova Huť (Lukáš & Skalický 1968), Pražačka (Procházka & Štech 2002).

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