Beobachtungszeitraum: 1818–2024
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Rote Liste des Böhmerwaldes: LC
Die Zimt-Erdbeere ist in Mittel- und Südosteuropa verbreitet, im Osten greift sie zusammenhängend in die Ukraine und die Türkei ein, isolierte Lokalitäten liegen bis im südwestlichen Sibirien. In den nordwestlichen Teil Europas wurde sie verschleppt. Im Böhmerwald gehört sie zu wärmeliebenden Pflanzen, die auf geeignete Standorte von umliegenden und klimatisch gemäßigteren Gebieten eindringen. Auf tschechischer Seite des Gebirges wurde sie selten im Naturpark Plánický hřeben (Hartmanice, Zelená Lhota), dem Oberen Otava-Tal (Rejštejn), dem Künischen Gebirge (bei Hamr und Hojsova Stráž), auf den Böhmerwald Ebenen (bei Nová Hůrka), im Bergland Boubínsko-stožecká hornatina (nördlich von Lipka, bei Strážný, nördlich von Stožec und bei Mlynářovice) und im Bergland Svatotomášská hornatina (Přední Výtoň, Pasečná und ehem. Jasánky) festgestellt. Ein bisschen häufiger kommt sie im Krumauer und Kalschinger Vorböhmerwald und im südlichen Teil des Berglandes Želnavská hornatina vor (außerhalb dieses Gebietes liegt eine Lokalität noch bei der ehemaligen Ortschaft Nové Chalupy). Sie wächst hier auf mehreren Stellen zwischen Černá v Pošumaví, Želnava, Ondřejov und Polná na Šumavě (Wild et al. 2019). In bayerischem Teil wächst sie auch nur in den einzelnen Lokalitäten vor allem in den Randgebieten (z. B. die Quadranten mit den Ortschaften Unterzwieselau, Freyung, Neuschönau, Neureichenau) und ausnahmsweise auch im Zentralteil des Gebirge (Quadrant mit der Ortschaft Finsterau oder den Bergen Großer Osser und Haidel – AFvB). Von österreichischer Seite des Gebirges fehlen die Daten, das Vorkommen ist jedoch wahrscheinlich. Die Zimt-Erdbeere wächst besonders in Haselstauden oder lichten Wäldern und deren Säumen.