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Dactylorhiza traunsteineri subsp. traunsteineri – Traunsteiners Knabenkraut

Rote Liste des Böhmerwaldes: CR [B2ab(iii+v)]

Ein alopolyploides Taxon, an dessen Entstehung sich die Arten aus den Kreisen von D. maculata und D. incarnata beteiligten (Nordström & Hedrén 2009). Eine ähnliche Elternkombination ließ auch eine Reihe von weiteren alopolyploiden Taxa entstehen, deren Unterschreidung deshalb schwierig ist (Hedrén et al. 2001). Aufgrund der (nicht nur) genetischen Ähnlichkeit wird Traunsteiners Knabenkraut oft (und wahrscheinlich berechtigt) mit D. lapponica und D. russowii verbunden (siehe Hedrén et al. 2001, Nordström & Hedrén 2008), welche von Nordeuropa beschrieben wurden. Demgegenüber in der engen taxonomischen Auffassung (Delforge 2006) kann Traunsteiners Knabenkraut als Art mit alpinem und perialpinem Areal betrachtet werden, das auch den Böhmerwald einbezieht. Hier ist es jedoch nur aus dem Moor Klosterfilz bei Sankt Oswald-Reidelhütte und der Moldauau in der Umgebung von Záhvozdí und Želnava bekannt. Unmittelbar hinter der Grenze des Böhmerwald-Territoriums liegt weiter eine Lokalität im Naturreservat Na Volešku bei Strašín; die Pflanzen in dieser Fundstelle entsprechen jedoch morphologisch eher D. lapponica (bzw. D. traunsteineri subsp. lapponica) als D. traunsteineri s. str. Viel häufiger ist Traunsteiners Knabenkraut im Vorgebirge der bayerischen Alpen. In der Tschechischen Republik gibt es im Gegenteil außerhalb des Böhmerwaldes nur noch die einzige rezente Lokalität dieser Pflanzenart, nämlich Kaproun bei Kunžak (Kaplan et al. 2017). Traunsteiners Knabenkraut wächst auf Moorwiesen und Übergangsmooren, meidet nicht einmal mineralreichere Böden. Es ist vor allem durch die Degradation von Biotopen, die fortsetzende Sukzession von Holzbeständen und den Untergang von Lokalitäten gefährdet. Die zahlenmäßig schwachen Böhmerwälder Populationen können auch durch die Hybridisierung mit D. fuchsii potentiell bedroht werden.

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