Beobachtungszeitraum: 1842–2024
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Rote Liste des Böhmerwaldes: NT
Eine zirkumboreale Art mit einem ausgedehnten Verbreitungsgebiet im Norden Eurasiens sowie in Nordamerika; südlicher kommt sie inselartig bis ins französische Zentralmassiv, die Alpen und die rumänischen Karpaten vor. In Tschechien ist sie vor allem in den Grenzgebirgen zu finden; vom Landesinneren und niedrigeren Lagen sind nur historische Wuchsorte bekannt (Grulich & Řepka in Kaplan et al. 2015). In Bayern ist die Art fast ausschließlich aus den Alpen, dem Alpenvorland und dem ostbayerischen Grenzgebirge bekannt. Im Böhmerwald gibt es eine ziemlich große Konzentration von Fundorten im Zentralteil des Gebirges, und zwar sowohl auf tschechischer als auch auf bayerischer Seite. In den Randgebieten des Gebirges ist die Armblütige Segge selten. Sie wächst im Arber-, Falkenstein-, Rachel-, Lusen-, Plöckenstein- und Hochficht-Massiv, im Gebiet von Svatý Tomáš und des Berges Knížecí stolec (dt. Fürstenstuhl); zerstreute Fundorte liegen im Oberen Moldaubecken. Im Plöckenstein- und Hochficht-Massiv kommt sie auch auf oberösterreichischer Seite sehr selten vor. Die Armblütige Segge begleitet die dystrophe Vegetation offener Hochmoore, offener Flächen in Latschenfilzen, bzw. lichter Stellen in Moorwäldern; sie bevorzugt mit Moos bewachsene Stellen auf Bulten mit wenig Konkurrenz höherwüchsiger Gefäßpflanzen. Sie reagiert gegenüber einer Vegetationsveränderung durch Störung des Wasserhaushalts oder Nährstoffeintrag sehr empfindlich; die Populationen an den Wuchsorten in den Randgebieten des Gebirges sind derzeit sehr schwach.