Rubus epipsilos – Kahlstirnige Brombeere

Die Kahlstirnige Brombeere ist ein mitteleuropäischer Endemit, dessen Areal sich vom südwestlichen Österreich, über das südöstliche Bayern und das anliegende westliche Oberösterreich nach Südwestböhmen zieht. Im verfolgten Gebiet des Böhmerwaldes kommt sie selten bis selten zerstreut vor. Auf tschechischer Seite des Gebirges wurde sie im zentralen Teil in der einzigen Lokalität bei der Gemeinde Javorník auf dem Javorník und im südöstlichen Teil bei Horní Planá und Záhvozdí im Bergland Želnavská hornatina, bei Olšina im Oberen Moldaubecken und bei Pasečná im Bergland Svatotomášská hornatina festgestellt (Wild et al. 2019). In Österreich wurde sie an einigen Stellen in der Umgebung der Ortschaft Pfaffetschlag und in einer Lokalität bei der Gemeinde Schwarzenberg am Böhmerwald von M. und P. Lepší beobachtet. In Bayern wurde die Art von denselben Autoren bei der Gemeinde Hinterschmiding bei Freyung, bei der Ortschaft Ludwigsthal und auf dem Hügel Hochberg bei Bayerisch Eisenstein festgestellt. Aus bayerischem Teil des Gebietes gibt es noch einige Eintragungen über das Vorkommen der Art (AFvB), die jedoch überprüft werden müssen. Im Gebiet kommen nämlich einige ähnliche lokale und regionale Brombeeren aus der Serie Radula vor, wohin die Kahlstirnige Brombeere gehört und mit welchen sie verwechselt werden könnte. Die Art kommt vor allem in der Waldumwelt vor, die Waldwegränder und -gräben und Holzschläge darstellen, nur selten wurde sie auch in ruderalen Gebüschen in Gemeinden gefunden.