Beobachtungszeitraum: 1953–2024
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Rote Liste des Böhmerwaldes: LC
Das Areal dieser mitteleuropäischen Brombeerart zieht sich von Slowenien über Österreich in die Nordhälfte der Tschechischen Republik. In den Westen greift es nach Baden-Württemberg und in den Osten nach Mähren und in die Ostslowakei ein. Im Böhmerwald kommt sie in niedriger gelegenen Randpartien selten vor, wohin sie aus den anliegenden Berglandgebieten eingreift, wo sie stellenweise zerstreut bis häufig ist. Die größte Konzentration der Lokalitäten befindet sich im südöstlichen Gebirgsteil, aber die Art wächst, jedoch wesentlich seltener, auch im Nordwesten des definierten Gebietes. Auf österreichischer Seite des Böhmerwaldes wurde sie im Jahr 2020 bei den Gemeinden und Ortschaften Weigetschlag, Schönegg, St. Stefan-Afiesl, Haslach an der Mühl, Lichtenau im Mühlkreis und Sankt Oswald bei Haslach von M. und P. Lepší festgestellt und von den Westhängen des Sternsteins wird sie von M. Hohla angegeben (ZOBODAT). An dieses seltene bis zerstreute Vorkommen knüpfen Lokalitäten in Böhmen an, wo die Fundstellen bei Lipno nad Vltavou im Gebiet von Vyšší Brod und bei Vyšší Brod, Studánky, Svatý Tomáš und Pasečná im Bergland Svatotomášská hornatina bekannt sind. Clusius´ Brombeere wurde weiter auf tschechischer Seite des Gebirges bei Včelná pod Boubínem im Bergland Boubínsko-stožecká hornatina, bei Javorník auf dem Berg Javorník und bei Zelená Lhota im Naturpark Plánický hřeben gefunden (Wild et al. 2019). In Bayern wurde die Art in den Jahren 2019 bis 2020 bei den Ortschaften Beckendorf, Rabestein und Bärndorf von M. und P. Lepší festgestellt. Die Art gehört zu waldgebundenen Brombeeren, d.h. sie sucht sich Waldwegränder und -gräben, Waldschläge, lichte Wälder, Besamungen von Pioniergehölzen und selten Gebüschränder aus.
Höchster Standort: 905 m ü. NHN