Beobachtungszeitraum: 1872–2024
Legende:
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Noch nicht verifizierte Angaben
Unsichere Angaben
Rote Liste des Böhmerwaldes: NA
Eine wichtige Heilpflanze, die aufgrund ihrer aromatischen Inhaltsstoffe schon im Mittelalter geschätzt und deshalb auch häufig gepflanzt wurde. Aus dem bayerischen Böhmerwald wurde ihr Vorkommen bereits 1789 das erste Mal erwähnt (Schrank 1789 fide Hunger), die Art ist hier jedoch nicht ursprünglich. Als gepflanzte und verwildernde Art wird die Arznei-Engelwurz im Böhmerwald ohne nähere Lokalisierung von Tannich (1928) angeführt. Im tschechischen Böhmerwald wurde später ein konkretes verwildertes Vorkommen in der Nähe von Dobronín bei der Ortschaft Kozí Hřbety (Nesvadbová in Kolektiv 1995–2000) und weitere in der Umgebung von Hojsova Stráž (Světlíková 1996), Javorná (Mašková 2007 in AOPK ČR), südlich des ehemaligen Ortes Žďárek und bei Svatý Tomáš im Bachtal Richtung der Wüstung Linda (Kučera in Kolektiv 1995–2000) angegeben. Bei einigen dieser Angaben kann jedoch eine Verwechselung mit der ähnlichen Art Angelica sylvestris nicht ausgeschlossen werden. Die Arznei-Engelwurz wird noch bis heute z. B. in Nové Údolí (bei der Haus-Nr. 6) kultiviert. Auf bayerischer Seite des Böhmerwaldes wird die Art als Kulturrelikt aus der weiteren Umgebung von Mitterfirmiansreut und Bischofsreut angegeben.