Beobachtungszeitraum: 1967–2024
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Rote Liste des Böhmerwaldes: VU [B2b(iii)]
Der Langhaarige Frauenmantel ist der europäische Endemit, der überwiegend in den Alpen, den Gebirgen der Böhmischen Masse, den Karpaten und auf der Balkanhalbinsel verbreitet ist, wo er in den Süden nach Bulgarien und Nordmazedonien eingreift. Im Böhmerwald ist seine Verbreitung nicht vollkommen bekannt und wird wahrscheinlich ausgedehnter sein als nachfolgend angeführt. Auf böhmischer Seite des Böhmerwaldes wurde er in einigen Lokalitäten im Künischen Gebirge festgestellt (Hamry, Hojsova Stráž, Javorná, Železná Ruda, Alžbětín), zerstreut wächst er auf den Böhmerwald Ebenen (die ehemaligen Orte Zhůří und Hůrka, der Lakasee, Prášily, Srní, Údolí, zwischen Březník und Modrava, Modrava, Bučina, Chaloupky, Kvilda, Filipova Huť, die Wiese bei dem Moor Jezerní slať, eine breitere Umgebung von Nové Hutě, Nový Svět, der ehemalige Ort Horní Světlé Hory), selten in den Bergländern Boubínsko-stožecká hornatina (Borová Lada, Kubova Huť, Zátoň), Želnavská hornatina (der ehemalige Ort Horní Sněžná) und Trojmezenská hornatina (Stožec, Klápa, býv. Huťský Dvůr, der Fuß des Hochfichtes/Smrčina), häufiger im Oberen Moldaubecken (Lenora, Volary, Nová Pec, Přední und Zadní Zvonková, Hůrka, Černá v Pošumaví, Olšina, Ořechovka) und vereinzelt bei Horní Planá am Rande des Vorböhmerwaldes bei Chvalšiny (Wild et al. 2019). Auf bayerischer Gebirgsseite wurde der Langhaarige Frauenmantel bei den Ortschaften Ludwigsthal, Regenhütte, Ruckowitz-Schachten (Lippert & Merxmüller 1975), Bodenmais (Lippert & Merxmüller 1976), Osserwald, Waldhäuser und am Großen Arber festgestellt (AFvB). Rezente Aufzeichnungen über das Vorkommen dieser Art in demselben Gebiet (Lohberg, Lohberghütte, Bayerisch Eisenstein, Rabenstein, Oberfrauenau, an den Hängen des Großen Arber, am Großen Arbersee, Ludwigsthal, Haidmühle, Frauenberg, Pleckenstein) wurden von M. und P. Lepší in den Jahren 2019–2020 gemacht. Im österreichischen Teil des Gebietes wurde der Langhaarige Frauenmantel im Jahr 2020 an den Hängen der Berge Plöckenstein und Zwieselberg und bei den Gemeinden Aigen-Schlägl, Grünwald und Schöneben von denselben Autoren festgestellt. Der Langhaarige Frauenmantel wächst auf feuchten, mesophilen sowie kurzstengeligen Wiesen und Weiden, seltener in grasigen Gräben und an Wegesäumen und in Rasen in den Gemeinden.
Höchster Standort: 1440 m ü. NHN